Die Waldführerin ist krank, 2018
Acryl und wasserlöslicher Farbstift
Verlorene Eltern
Kinder können ihre Eltern auf unterschiedliche Weise verlieren. Es trifft am deutlichsten in Kriegsgebieten ein, wenn die Eltern etlicher Kinder umkommen oder verschwinden. Es kommt auch unter normalen gesellschaftlichen Umständen vor, dass die Mutter, oder eher der Vater, aus dem Leben des Kindes nach einer Trennung verswindet – oder dass seine (ihre) Anwesenheit wesentlich geschwächt wird. Jedenfalls verliert das Kind den Großteil des Zusammenwirkens der Eltern. Man kann schließlich auch von einer subtileren Art Verlust reden, wenn den Eltern ihre Autorität und ihr Selbstvertrauen geschwächt werden. Falls die Mutter oder der Vater der eigenen Lebenserfahrung nicht vertraute und ihre/seine eigene Urteilskraft ausschaltete, und stattdessen an angebotene Experte hinschaute, erschien sie/er den Kindern wie Stellvertreter eher als die eigene Person.
Die Malerei ist auf einem Kriegsfall gebaut, sucht aber Verzweiflung aller Art Verluste an Elternschaft infolge auszudrücken.
Puppenhaus des 21. Jahrhunderts (2008)
3D-Werk, Lehm und Holzplatten
Der Titel Puppenhaus verweist auf das Drama „Das Puppenhaus“, auch „Nora“ genannt, vom norwegischen Verfasser Henrik Ibsen. Das Drama erschien um 1872, und gilt als Beitrag der Emanzipation der Frauen.
Das 3D Werk Puppenhaus des 21. Jahrhunderts handelt dagegen um Männer und Männlichkeit. Heute ist Männlichkeit auf z. B. Fußball hingewiesen. Hier werden 3 aus 11 Teilen des 3D Werkes gezeigt.