Entschuldigung, bitte, Herr Professor, aber die ethischen, geschweige die politischen, Konsequenzen, die Sie von Ihrem Studie ziehen, finde ich nicht nur fraglich, sondern lächerlich. Und obwohl Sie in die ethischen bzw. politischen Fragen einsteigen dürfen (Sie sind ja schließlich auch Bürger) haben Sie denn keine besondere Autorität.
Ich beziehe mich hier auf dem dänischen Professor Henning Bundgaard. Er hat sich am 20. November von dem Lock-down TV der englischen Website Unheard interviewen lassen. Er hat eine Studie über die Wirkungen des Tragens einer Maske in März-April durchgeführt. Das Ergebnis:
Aus 3000 Menschen mit Maske wurden 53 angesteckt
Aus 3000 Menschen ohne Maske wurden 64 angesteckt
Auf diese Grundlage behaptet Bundgaard, dass das Tragen einer Maske nicht umsonst sei (worth while).
Der Unterschied ist aber so klein, dass er kaum als statistisch haltbar gelten darf. Gehen wir aber davon aus, dass die Zahlen an die gesamte Bevölkerung übertragbar seien, ist der Unterschied immer noch allzu klein, um das Tragen einer Maske für alle zu rechtfertigen. Der Professor fügt zwar hinzu, dass es ja um eine potenziell tödliche Krankheit gehe. Ja, aber die 11 starben nicht. Wir wissen nicht einmal um sie krank wurden. Das Sterben befindet sich ziemlich weit dem weiteren Weg entlang, wobei wir weitere Umstände voraussetzen müssen (Alter, Vorerkrankungen usw.). Die Sterblichkeit in dieser Zusammenhang zu erwähnen halte ich somit eher für rhetorisch als für informativ.
Die Lösung der Corona-Krise liege meinetwegen darin, dass wir den Blick für das Natürliche wiederherstellen. Ich gehe davon aus, dass die Menschen die im hohen Alter, und eventuell mit Vorerkrankungen, mit (nur selten an) Corona starben, haben in den meisten Fällen einen natürlichen Tod erlitten. Das ist der beste Ausgang des Lebens auf den wir alle hoffen dürfen. (Mein Vorbehalt hier wäre nur, dass es einige Sterbefälle gibt, die von der Krise – nicht von der Krankheit an sich – vorangetrieben wurden, etwa infolge Isolation)
Natürlich ist auch, dass wir darauf achten, andere nicht anzustecken. Das ist eine alte Lehre. Bitte nicht „tapfer“ an die Arbeit gehen, wenn du ein Aufkommen von Bakterien oder Viren ausmachst. Professor Bundgaard erwähnt zu Recht (aber ohne Untersuchung) auch diese Seite des Tragens einer Maske. Um anderen nicht anzustecken können wir aber gezielt angehen. Die Kranken bleiben wie immer zu Hause, andere dürfen ohne Maske aus. Es wäre meinetwegen hilfreich gewesen falls ein Professor diesen Unterschied zwischen der Infektiosität einer tatsächlich Kranken Person und anderen (unter denen es einige gibt, die symptomfrei angesteckt sind) neu untersucht hätte und in Corona-Zusammenhang bestätigt hätte.
Schreibe einen Kommentar